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Text File  |  1992-09-15  |  17KB  |  269 lines

  1.                                                 10.9.92  Peter Händel
  2.  
  3. Die Leiden eines FD-Autors
  4. --------------------------
  5.  
  6.  
  7. Diesen Artikel habt Ihr DoIO zu verdanken, beschwert Euch also bei
  8. Ihm. Er hat mich gebeten mal etwas über ....... ja was eigentlich ......
  9. über das Programmieren und alles was dazu gehört zu schreiben. Also werde
  10. ich Euch meinen Lebenslauf verraten aber nur was mit dem Amiga
  11. zusammenhängt.
  12.  
  13. Den C64 wollen wir mal überspringen und gleich mit dem Amiga anfangen, den
  14. einige Bekannte vor mir hatten und ich so einiges aufzuholen hatte.
  15. Eigentlich bin ich fast der letzte im meinem Bekanntenkreis gewesen der
  16. auf den Amiga umgestiegen ist was anderseits den Vorteil hatte das ich mir
  17. um Software keine Gedanken machen brauchte. Schließlich hatten meine
  18. Kumpels schon einige Monate Amigaerfahrung hinter sich und dem
  19. entsprechend volle Diskettenboxen. Wenn ich daran denke das damals Amegas
  20. und andere solcher Programme schon etwas waren läuft mir heute ein Schauer
  21. über den Rücken und ich bereue das ich nicht einen der ersten Amigas
  22. gekauft habe und sofort mit dem Programmieren angefangen habe. Mit was für
  23. einem Mist die Firmen damals Geld verdient haben ist schon Haarsträubend
  24. aber irgendwie genial, denn die Leute haben es gekauft. Was solls der Zug
  25. war abgefahren und ich sprang noch gerade auf. Zu Anfang war natürlich auch
  26. das Kopieren angesagt und man wühlte sich ständig durch einen Berg von
  27. Software. Man bewunderte Kumpels die in der Lage waren eine Dia-Show
  28. zusammen zu stellen und versuchte es ihnen nach zu machen. Und so zogen
  29. sich viele Monate dahin bis eines Tages die Frage auftauchte was man da
  30. eigentlich machte. Kopieren wie Weltmeister und nichts dazu gelernt, so
  31. erging es wohl vielen in der Anfangsphase. Bis ich mir dann die
  32. Frage stellte 'Was soll das alles' und ich mir selbst die alternative
  33. stellte entweder Amiga raus aus dem Haus oder etwas anständiges damit zu
  34. tun.
  35.  
  36. Nach ein paar Wochen voller Diskussionen mit mir selbst entschloß ich mich
  37. dazu ein Programmiersprache zu erlernen. Meine Wahl viel auf C was ich bis
  38. heute nicht bereut habe und die Suche nach einem Händler der Compiler
  39. verkaufte ging los. Das war schon so eine Geschichte für sich und es
  40. sollte nicht so einfach werden wie geplant. Zur damaligen Zeit war noch
  41. Video Low Soft aus Kassel reichlich in den Zeitschriften vertreten und ich
  42. beschloß dort meinen Aztec zu kaufen. Also habe ich dort angerufen und
  43. gefragt ob die Jungs sowas auf Lager haben 'Na klar' war die Antwort für
  44. schlappe 400 und noch was konnte man damals einen Compiler erwerben. Der
  45. Tag rückte näher und ich rief einen Tag vor Anreise noch mal an um mich zu
  46. vergewissern ob immer noch ein Compiler auf Lager wäre, 'Na klar' war
  47. wieder die Antwort. Als ich am nächsten Tag die Reise nach Kassel antrat
  48. die ich mit einem Besuch bei einem Bekannten verband sah die Sache aber
  49. etwas anders aus. Nach langem suchen fand ich den kleinen Laden
  50. (eigentlich war er noch kleiner als klein), entsprach etwa der größe eines
  51. mittleren Hausflurs im Erdgeschoß. Wir waren zu viert im Laden plus
  52. Verkäufer und der Schuppen war rammelvoll, nachfolgende Kunden mußten
  53. draußen warten.
  54.  
  55. Nachdem ich meinen Wunsch geäußert habe legt man mir einen Riesen Ordner
  56. auf den superkleinen Tisch auf dem Aztec stand. Ich also gleich das Geld
  57. auf den Tisch gelegt und der Inhaber stellte eine Rechnung aus, da das
  58. alles ein bißchen dauerte blätterte ich etwas im Ordner und entdeckte
  59. plötzlich das die Versionsnummer schon reichlich überholt war. Wollten die
  60. mir doch tatsächlich für gutes Geld eine Uhraltversion andrehen und das
  61. obwohl ich bei jedem Anruf und im Laden die Version 3.6 verlangt habe und
  62. nun lag eine 3.2 oder sowas vor mir (weiß ich nicht mehr so genau). Ich
  63. kann Euch sagen das ich ganz schön sauer war und habe den Händler auch dem
  64. entsprechend angepflaumt. Gebracht hatte es mir aber nichts ich mußte ohne
  65. Compiler wieder abziehen, seitdem bin ich aber vorsichtig was Aussagen von
  66. Händlern betrifft. Meine Erfahrungen auf diesem Gebiet wurden aber auch
  67. immer wieder bestätigt, telefonisch wird alles versprochen was man hören
  68. will nur in der Realität sieht es dann etwas anders aus (egal ob Software
  69. oder Hardware). Schließlich habe ich dann einen Compiler bei Soyka
  70. Datentechnik aus Bochum bekommen was auch mehr wie eine Mietwohnung aussah
  71. aber bestimmt nicht nach einem Laden.
  72.  
  73. Jetzt hatte ich also so einen Compiler und ich versuchte irgend wie etwas
  74. hinzubekommen, doch stellte sich heraus das dies nicht so einfach sein
  75. sollte wie man vorher dachte. Nach ein paar Monaten in denen ich Sinnvolle
  76. Programme wie Alter in Tage umrechnen und typischen Programmen wie 'Wie
  77. heißt du und wie geht es dir' wurde mir die Sache doch ein bißchen müßig
  78. und ich beschloß mein erstes Programm zu schreiben. Erschwerend kam dazu
  79. das sämtliche Bekannte immer noch auf dem Kopiertrip waren und sie
  80. zwischenzeitlich mich schräg von der Seite anschauten wenn ich trotz
  81. neuster Raubkopie nichts kopieren wollte. Ok, soviel dazu es stellte sich
  82. also nur noch die Frage was wird als erstes Programmiert. Das einfachste
  83. erschien mir ein Breakoutspiel zu sein, das ist dieses Spielchen bei dem
  84. man mit einem Ball Steine vom Bildschirm entfernen muß. Nach ein paar
  85. Monaten Schweißtreibender Arbeit war dann das Werk vollbracht und NOCH
  86. EINS war fertig. Zur damaligen Zeit habe ich oft Hilfe von zwei Autoren
  87. bekommen mit denen ich öfters telefonierte um ein paar Tips zu bekommen.
  88. Zum einen war das Guido Henkel (Ooze) und ein Autor aus Hamburg oder so
  89. dessen Name mir nicht mehr einfällt. Ohne deren Hilfe hätte ich damals
  90. wohl verzweifelt das Handtuch (buch) geworfen samt Compiler egal wohin
  91. hauptsache weit weg. Aber als das Programm dann lief und ohne Absturz
  92. funktionierte war ich froh das ich durchgehalten habe. Ich kann nur jedem
  93. raten der auch anfangen will zu programmieren sich im Bekanntenkreis nach
  94. fähigen Leuten umzusehen damit nicht zuviel Frust aufkommt.
  95.  
  96. Jetzt habe ich wohl genug über Sachen geschrieben die keinen Interessiert,
  97. auf jedenfall sah so mein Einstieg ins Programmieren aus und damit in die
  98. PD/FD Szene. Heute kann jederzeit ein Softwarefander zu Besuch kommen da
  99. er bei mir außer Massen von PD und einigen Originalen nichts finden wird.
  100.  
  101. Ein wichtiger Punkt für Anfänger ist das man das Ziel nie zu hoch ansetzt
  102. da sonst der Compilerhimmel über einem zusammenbricht. Sicherlich machen
  103. kleine Programme nicht so viel her und zum vorzeigen sind sie auch nicht
  104. gerade geeignet. Ein Bekannter von mir hat bestimmt schon 2 oder 3 mal
  105. einen Anlauf genommen um auch das Programmieren zu erlernen. Interessant
  106. daran war das es gleich ein Superballerspiel werden sollte, natürlich mit
  107. tollen Animationen, Shopperprogrammierung und überhaupt sollte alles ganz
  108. toll werden. Das war so etwa vor 2 bis 3 Jahren und das Spiel ist immer
  109. noch nicht fertig. Ich kann mich noch gut an ein paar Gespräche erinnern,
  110. er war fertig und hatte keine Lust mehr und ich versuchte ihm klarzumachen
  111. das er es vor dem Superprogramm erst einmal mit GANZ KLEINEN Programmen
  112. versuchen sollte. Als ich ihm dann meine kleinen Erstlingswerke zeigte in
  113. dem eben das Alter umgerechneten oder Striche per Zufall gezeichnet
  114. haben schüttelte er nur mit dem Kopf und sagte 'Sowas kann ich doch
  115. keinem zeigen'. Was soll man darauf Antworten? Ich erzähle das um Euch
  116. aufzuzeigen das man nicht gleich in vollen gehen kann, gerade beim
  117. programmieren sollte man genau wissen was man kann und wovon man am besten
  118. die Finger läßt, sonst wird das nämlich nichts. Ich kann heute noch nicht
  119. alles programmieren was ich möchte, da ich aber weiß wo meine Grenzen sind
  120. arbeite ich mich ganz langsam weiter nach vorne. Ein Schritt nach dem
  121. anderen und nicht ein großer Satz um dann auf die Schnauze zu fallen. Da
  122. fällt mir noch eine kleine Geschichte ein die eben dieses Vorzeigen können
  123. betrifft. Es war auf einem Treffen in Bielefeld, ich war mit Rechner da
  124. und versuchte etwas an meinem Programm zu tun. Neben mir stand ein Mensch
  125. der interessiert auf den Sourcecode blickte. Als er dann aber ein GOTO im
  126. Listing sah machte er den Kasper, griff in seine Tasche und tat so als ob
  127. er mich aufschreiben müßte. 'GOTO benutzt man als guter Programmierer
  128. nicht' war seine Bemerkung und zog sich ewig daran hoch. Als ich dann
  129. einsah das ein Diskutieren mit diesem Mann nicht möglich war fragte ich
  130. ihn was er denn bisher am Computer vollbracht hat. Außer einem Achselzuken
  131. kam aber nicht viel und beim weiterem Gespräch kam dann raus das er nur
  132. ein bißchen probiert zu Programmieren. So ist das eben, die Leute die am
  133. meisten Trommeln haben noch nichts geschafft. Er konnte mir nicht
  134. vernünftig sagen warum man Befehle die ein Compiler zur Verfügung stellt
  135. nicht benutzen sollte. Wenn GOTO vorhanden ist kann man ihn auch benutzen!
  136. Auch an dieser Geschichte könnt Ihr sehen das es viele eben darauf anlegen
  137. nach außen zu glänzen.
  138.  
  139. Das schwierigste ist immer eine gute Idee zu haben bei der man auch in der
  140. Lage ist sie Programmtechnisch umzusetzten (schließlich kennt man ja seine
  141. Grenzen). Die Ideen habe ich oft einfach so gehabt und wenn mal nichts
  142. besonderes anlag habe ich auch einfache Games wie Senso oder Mastermind
  143. umgesetzt. Es gab aber auch Phasen in denen einfach nichts passierte,
  144. soviel man auch grübelte es kam nichts gescheites dabei raus. Bis ich dann
  145. angefangen habe auch die noch so kleinste Idee schriftlich festzuhalten.
  146. War wieder einmal ein Sommerloch angesagt reichte ein Blick in die Mappe
  147. und schon konnte es weiter gehen. Die Vermutung von DoIO das ich großartig
  148. Pläne für ein neues Programm erstelle trifft nicht zu. Ich beschäftige
  149. mich vorher lediglich geistig damit, keine Ablaufpläne oder dergleichen.
  150. Man läuft dann halt Tage oder Wochenlang mit der Idee im Kopf rum und
  151. sucht nach Lösungen oder Ideen das Spiel besser zu gestalten. Zu Anfang
  152. habe ich es natürlich auch mal mit Schriftlichem Kram probiert aber das
  153. haute nicht so hin, war zu trocken und ich hatte auch nicht die Lust mich
  154. zu einer bestimmten Zeit damit zu beschäftigen. Lediglich während des
  155. Programmierens mache ich mir Notizen in Bezug auf Variablen und welcher
  156. Spielstein welche Nummer hat usw.. Als erstes fertige ich eine vorläufige
  157. Grafik des Spielfeldes und der Spielsteine an die sich dann aber bis zur
  158. Fertigstellung mehrfach ändern kann. Gerade während des Programmierens und
  159. der Probeläufe gewinnt man häufig einen anderen Eindruck und ändert dann
  160. hier und da einige Grafiken um.
  161.  
  162. Einen Ablaufplan benutze ich nicht, meistens fange ich mit dem
  163. eigentlichen Spiel an und löse dann beim Programmieren irgendwelche Fehler
  164. oder Bastle an Lösungen die ich mir vorher nicht überlegt habe. Ist ein
  165. Programm halbwegs fertig (so das man ein Level spielen kann) nehme ich
  166. dieses und arbeite es zu einem Editor um. Lege zu diesem Zeitpunkt
  167. erst das Format der Levels fest da zwischenzeitlich einige Änderungen
  168. gegenüber der Grundidee erfolgt sind. Würde ich sowas gleich zu Anfang
  169. machen wäre ich wohl zu sehr mit Änderungen beschäftigt. Wenn Ihr bei
  170. manchen Spielen von mir die Grundversion sehen könntet und diese mit der
  171. Endversion vergleicht ist da so einiges passiert.
  172. Nachdem dann der Editor fertig ist und ein paar Levels gehts an
  173. das ganze drum herum wie Punkte zählen, Anzahl der Leben (wenn ja warum
  174. nicht) und vieles mehr. Erst jetzt nimmt das Spiel Form an und meistens
  175. ist zu diesem Zeitpunkt auch die Grafik ziemlich fertig. In dieser Phase
  176. sitze ich dann öfters den ganzen Abend nur vor dem Spiel und probiere ein
  177. wenig ohne etwas am Programm zu ändern. Ist alles so geworden wie ich es
  178. mir vorgestellt habe geht es an den Sound und die Higscore und ganz zum
  179. Schluß kommt das Titelbild (wenn vorhanden). Zeitlich lag das ganze bei
  180. ca. 2 bis maximal 3 Monaten, seit dem Forum hat diese Zeit aber leider
  181. verdoppelt. Bei meinem Neuen Programm Wangle sitze ich bereits gute 5
  182. Monate und hoffe das es bald fertig ist, zur Zeit steht das Grundprogramm
  183. und der Editor.
  184.  
  185. Ich habe in der letzten Ausgabe in einem Brief von DoIO schon angedeutet
  186. das ich meine Programme nicht debugge und nun ist Andre völlig fertig und
  187. kann es nicht glauben (Leserbrief). Lieber Andre es ist wirklich so das
  188. ich einen Debugger bis jetzt noch nicht benötigt habe. Ein Grund dürfte
  189. sicherlich sein das ich keine wilden Routinen entwickel die mit der
  190. Hardware irgend welche Sachen anstellt. Ganz das Gegenteil ist der fall,
  191. ich bleibe immer schön im System und verdrehe nichts. Meine Art von
  192. Debuggen (wenn man das so nennen kann) sind Variablen die ich ständig auf
  193. dem Bildschirm ausgebe. Bin ich bei einem Programm gebe ich meist oben
  194. sämtliche Variablen aus die für das Programm wichtig sind. Wie ist ein
  195. Feld belegt ist auf dem sich der Ball befindet, welche Felder sind gesperrt
  196. oder zu erreichen, wieviel Felder braucht der Ball um irgendwo anzuecken
  197. und so weiter. Du muß zugeben Andre das ich so immer die wichtigsten
  198. Informationen auf dem Bildschirm sehe und auch sofort sehen kann wo etwas
  199. nicht stimmt. Arbeitsmässig bedeutet das sogar noch weniger Arbeit denn
  200. ich brauche die Ausgabe der Variablen nur einmal mit einprogrammieren und
  201. habe sie ständig vor Augen. Ein entscheidender Vorteil bei dieser Technik
  202. ist das ich auch Fehler sehe die manchmal nur schwer nachvollziehbar sind.
  203. Du weist sicher das es Bugs gibt die nur auftreten wenn eine bestimmte
  204. Situation erreicht ist und diese dann erst in einem Debugger wieder
  205. herbeizuführen ist manchmal fast unmöglich. Bin mal gespannt was Andre
  206. dazu sagt.
  207.  
  208. Jetzt habe ich einiges zum Thema Programmieren erzählt, bleibt nur noch das
  209. Thema PD und Kommerz. Zur PD/FD bin gestoßen weil meine Programme nicht nur
  210. in der Ecke liegen sollten, dafür wäre die Arbeit zu schade gewesen. Im
  211. allgemeinen komme ich mit den FD-Händlern sehr gut aus und glaube
  212. behaupten zu können das ich mit einigen sogar ein sehr gutes Verhältnis
  213. habe. Ich bin aber nicht ganz so wild in Sachen FD-Preise, denn meistens
  214. sind es die Händler mit etwas höheren Preisen die auch mehr Springen
  215. lassen wenn ich ein Programm für deren Serie zur Verfügung stelle. Es
  216. bleibt ja immer dem Kunden überlassen wo er seine FD-Programme kauft.
  217. Gerade als FD-Autor freut man sich wenn man als Gegenleistung neue
  218. Software bekommt oder sogar ständig die neuen Ausgaben einer FD-Serie. Ein
  219. wichtiger Punkt ist aber seine Programme deutlich zu Kennzeichnen wenn man
  220. darüber die Kontrolle behalten will. Mit meinem System für jede Serie eine
  221. eigen Version bin ich bis jetzt sehr gut gefahren und kann es nur jedem
  222. raten ebenso zu handeln. Kontakte habe ich in Deutschland eh aber auch in
  223. England oder Amerika habe ich inzwischen gute Beziehungen zu einigen
  224. FD-Händlern. Das geht soweit das bald in jedem Brief erwähnt wird das ich
  225. nur zu schreiben brauche wenn ich etwas aus der Serie haben möchte. Ich
  226. habe das aber noch nie großartig ausgenützt aber wenn mal etwas in der
  227. Serie ist was ich nicht kenne bekomme ich die Disketten schnell und ohne
  228. Probleme. Ich mache das aber nicht so wie einige andere Zeitgenossen die
  229. für ein Minitool gleich 10 oder 20 Disketten haben wollen, hier würde das
  230. Verhältnis einfach nicht stimmen. Ich glaube im Gegensatz zu einigen
  231. anderen auch nicht das man als Händler mit einem kleinen Programm das
  232. große Geld machen kann. Na ja, ist ja auch egal wäre ein anderes Thema.
  233. Auf jeden fall bin ich der Meinung das FD-Software eine gute Einrichtung
  234. ist und ich nutze sehr viele Programme aus dem FD-Pool. Aus diesem Grund
  235. fühle ich mich auch der FD-Szene verpflichtet und würde Ihr nie den Rücken
  236. kehren. Es dürfte ja bekannt sein das ich schon einige Freeware-Spiele
  237. geschrieben habe und alle sind relativ gut angekommen. Aus dieser
  238. Tatsache hat sich dann noch ein anderer Aspekt ergeben, Kommerzsoftware.
  239.  
  240. Es ist zwischenzeitlich so das ich einige Programme auch als Low-Cost
  241. über Händler vertreiben könnte und das habe ich auch schon getan. Doch das
  242. Sprungbrett war eindeutig die FD-Szene, ich habe bei allen Programmen die
  243. ich Verkauft habe nie von mir aus eine Firma oder Verlag angeschrieben. Es
  244. klingt unwahrscheinlich ist aber wahr, alle Firmen haben sich bei mir
  245. gemeldet und nachgefragt ob ich ein Spiel zu verkaufen hätte. Und
  246. gelegentlich habe ich dieses Angebot angenommen und werde dies auch in
  247. Zukunft tun. Meine Erfahrungen auf diesem Gebiet sehen aber so aus das ich
  248. bei kleineren Firmen nie auch Beteiligungsbasis einen Vertrag abschließen
  249. würde (nicht mehr). Bei Verlagen wie Amiga Spezial oder M&T würde ich aber
  250. die Beteiligung einer Festsumme vorziehen. Die größeren Verlage haben
  251. einfach bessere Möglichkeiten Werbung für ein Produkt zu machen und damit
  252. steigen natürlich auch die Verkaufszahlen.
  253.  
  254. Für mich steht fest das man als FD-Autor eine gute Ausgangsbasis hat sich
  255. einen guten Namen zu machen und somit bei regelmäßiger Programmierung
  256. guter Tools oder Games früher oder später auch bei Softwarefirmen
  257. auffällt.
  258.  
  259. Aua, jetzt habe ich schon 255 Zeilen vollgelabert und das nur weil DoIO ein
  260. paar Fragen bzw. Anregungen hatte. Ich glaube ich komme jetzt mal zum
  261. Schluß und hebe mir noch etwas für spätere Ausgaben auf (ist eine
  262. Drohung). Wenn Ihr weitere Fragen habt laßt es mich wissen! Eigentlich
  263. müßte sich DoIO jetzt ja mal zu seinem Werdegang als Computerfreak äußern,
  264. Du bist ja eine ganze Ecke älter als ich mit meinen 36 Jahren.
  265.  
  266. Na dann bis die Nächte.
  267.  
  268.                         Peter
  269.